Sonnenaufgang im Venn

Mich hat es noch mal in´s Hohe Venn gezogen, kurz bevor die Uhren zurückgestellt wurden.

Der Vorteil ist natürlich, dass man nicht um 6 Uhr morgens raus muss, sondern 7 Uhr reicht :-)

 

Vorgenommen hatte ich mir nichts, außer einen schönen Sonnenaufgang im Herbst, außerdem war ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr da. Um genau zu sein waren es 9.  Also höchste Zeit sich noch mal in weite Einsamkeit zu begeben.

 

 

 

 

 

 

Die Einsamkeit hörte aber schon am Parkplatz auf, denn ich hatte scheinbar eine Mädchenklasse, oder eine Mannschaft vor mir. Auch wenn man tausende Quadratmeter Fläche hat, bleiben die Wege halt nur 1 Meter breit.

 

Während die Mädels also das Venn beschallten und alle paar Meter Selfies mit dem Sonnenaufgang machten, baute ich mein Equipment, bestehend aus Stativ, Kamera und den 2 Objektiven (17-40L F4; Tamron 70-200 2,8) auf.

 

Eine Sache, die ich früher nie gemacht habe, ist das Teleobjektiv für Landschaftsaufnahmen. Man muss nicht immer mit dem Weitwinkel die ganze Landschaft auf den Sensor packen, sondern pickt sich einzelne Elemente raus, oder holt sie sich näher ran. Dadurch ergibt sich auch ein fantastisches Schärfenspiel.

 

 

Wenn man sich aber so auf den Sonnenaufgang eingeschossen hat und es quasi nur den Weg nach vorne gibt oder den Weg zurück zum Parkplatz vergisst man schon mal schnell sich umzudrehen. So sah es hinter mir aus.

 

Vor mir lief ein Fotografen-Pärchen, das vom Style her Instagrambilder gemacht hat. Also gegenseitig auf dem Steg fotografieren, mit ein bischen Landschaft. Deutsche. Erkennbar an der Sony :-D.

 

Am späteren Tag habe ich von vielen anderen Frühaufstehern dann die Bilder des Morgens aus der Stadt gesehen. Sah überall schön aus.


Danach wurde es still. Die Mädchen waren schon lange verschwunden, die beiden anderen kamen nicht weiter und die nächsten 8 km war ich allein. 

Nur ich auf dem Holzweg.


Nach einigen Kilometern musste ich allerdings vom Steg runter und über einen sehr nassen und sumpfigen Trampelpfad, der durch die Wollgrasfläche führt, um zu diesen Gespensterwald zu kommen. 2011 brannte dort ein kleines Waldstück nieder und hinterließ die Überreste der Kiefern die nun nach und nach verwittern.


Auf dem Rückweg habe ich dann noch einige Impressionen vom Wegesrand mitgenommen.

Kennt jemand das Buch "Das Labyrinth erwacht" von Rainer Werkwerth? Ich glaube er hat es dort geschrieben.

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